BAD DOC

13.03.2020

Ist es schon wieder so lange her... tja schaut so aus. Seit Januar bis in den ganzen Februar hinein war ich im KH. Wenn wir etwas länger gewartet hätten wärs um mich geschehen - so bin ich aber nochmal dem Tod von der Schippe gesprungen. Ich hatte eine schwere Lungenentzündung + Nierenversagen und Blutvergiftung. Alles gleichzeitig. Ich hatte das davor für eine mittelschwere Grippe gehalten. Dann kam der volle Ablauf: mit dem Notarzt ins KH, dann drei Tage ins künstlichen Koma (Propofol ist geil btw.). In diesen drei Tagen wurde ich intubiert, also beatmet - sofern ich das richtig verstanden habe. Diese Zeit war kritisch. Nach dem Zurückholen aus dem Koma kam ich dann auf die Intensivstation mit vielen Untersuchungen. Meine Nieren bleiben mir ein Rätsel. Die einen haben alle zwei Tage eine Dialyse gemacht. Im anderen KH in welches ich wegen einer Biopsie verlegt wurde, kam die Dialyse nach zwei Durchgängen zum Abschluss. Scheinbar sind die Nieren doch nicht so angegriffen, aber ich bin an eine Praxis angebunden, so dass man intervenieren kann. Daheim geht es so täglich besser.

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16.11.2019

Heroin - "it's my wife and it's my life", um einmal Lou Reed mit Velvet Underground zu zitieren. Mein erstes Mal mit Heroin liegt hinter mir. Die Wirkung war unglaublich stark, wenn man bedenkt, dass ich jetzt seit über zehn Jahren auf Opiaten bin, und ich nicht gedacht hätte dass Shore so flasht. Ich habe es geraucht und es fing damit an, dass ich ein wunderschönes Rauschen in den Ohren und ein Kribbeln in den Fingerspitzen hatte. Dazu kam ein starkes Euphoriegefühl. Dann wurden Arme und Beine angenehm schwer. Ebenfalls spürte ich ein völliges Egalgefühl. Alles, jede Sorge, jeder Schmerz kamen nicht zu mir durch, sondern perlten dann an einer undurchdringbaren Mauer ab. Heroin ist eine erhlosame Erfahrung.

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18.10.2019

Den Menschen aus dem System herausnehmen. Das wäre es. Mir geht es um diese computerisierte Ausgabe der Substitutionslösung. Der Computer ruft die Patientenkarte auf. Und dann steuert die App die exakte Dosis in einen Becher. Tja, und dann kommt der Mensch ins Spiel. Mal zieht jemand den Becher zu früh weg - Ihr erratet es: es geht ein Tropfen oder mehr daneben. Manchmal ist der Mensch auch einfach ungeschickt, dass er etwas aus dem Becher beim in die Hand nehmen verschüttet. In allen nur denkbaren Fällen ist der Patient der Dumme. Denn eine Wiederholung gibt es nicht. Man hat also an solchen Tagen weniger als die vom Arzt verordnete Dosis intus. Das macht sich über Entzugssymptome bemerkbar. Mensch.

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